NGO mit beratendem Status bei der UNO
Auf der Herbsttagung im Oktober 2010 in Bratislava feierte die EFOS ihr 20-jähriges Bestehen.
Die Initiative war 1990 ausgegangen von einem Professor und einem Seniorstudierenden der Universität Innsbruck, die beide fanden, dass die Seniorstudierenden sich für das Seniorenstudium einsetzen sollten und dass sie dazu im Europäischen Rahmen zusammengebracht werden sollten. Der Seniorstudent, Leopold Auinger, knüpfte innnerhalb von zwei Jahren Kontakte an mit Gleichgesinnten in Belgien und der Schweiz und zusammen errichteten sie eine Europäische Vereinigung. Seither treffen sich die Mitglieder (Seniorstudierende, Emeriti, Institute der Älterenbildung) jedes halbe Jahr, stets in einer anderen Stadt, tauschen Erfahrungen aus und besprechen gemeinsame Projekte.
Die EFOS sieht als ihre hauptsächlichen Aufgaben: die Förderung des Studiums und der Weiterbildung älterer Personen auf universitärer Ebene zusammen mit jungen Studierenden oder an speziellen Akademien/ Universitäten/Hochschulen für Ältere; die Förderung von Gemeinschaftsprojekten für ältere Studierende in ganz Europa und die Förderung und Sicherung des Zugangs Älterer zu höherer Bildung auch ohne formelle Qualifikation. Schon bald wurde deutlich, dass Form und Inhalt der Älterenbildung in der EU von Land zu Land sehr unterschiedlich sind. Deshalb wird auch kein Versuch unternommen ein allgemein gültiges Modell zu propagieren, sondern werden die spezifischen Anforderungen und Möglichkeiten in jedem Land berücksichtigt. Das Resultat ist eine faszinierende Vielfalt des Bildungsangebots und wir können immer wieder voneinander lernen.
Seit dem Jahr 2000 erlebt die EFOS eine neue Blüte:
Im EFOSEC-Projekt wurden die unterschiedlichen Formen der Älterenbildung in übersichtlicher Weise dokumentiert. Eine Befragung von 841 Seniorstudierenden in 8 Ländern zeigte Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf in ihrer Motivation und ihren Wünschen.
Das VECU-Projekt bot Seniorstudierenden von acht Universitäten in sechs Ländern die Gelegenheit, über selbstgewählte Aspekte der Kultur ihres Landes nachzudenken und diese den anderen Projektpartnern vorzustellen. Das Resultat ist eine Serie breitgefächerter Artikel, die im Internet nachzulesen sind.
Nach dem Abschluss des VECU-Projekts begann die EFOS auf ihrer Tagung in Bratislava mit einer umfassenden Diskussion über ihre zukünftigen Aufgaben und Ziele. Die Ziele wurden neu formuliert, mit verstärkter Ausrichtung auf die Förderung der verschiedenen Formen der Älterenbildung, die Stimulierung von gemeinsamen Projekten und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen. Es wurde auch schon eine Aktion in Gang gesetzt, um mit Studentenorganisationen und Universitäten in Verbindung zu treten in Ländern, die noch nicht in der EFOS vertreten sind.